Ertragskraft weiterhin von operativen Sondereffekten beeinflusst
Trotz wichtiger Fortschritte beeinflussten die operativen Sondereffekte, wie im Geschäftsbericht 2017 in Aussicht gestellt, die Ertragskraft auch im ersten Semester 2018. Zu den operativen Sondereffekten gehörten die stark gestiegenen Materialkosten, welche erst verzögert weitergereicht werden konnten, die hohen Vorleistungen für zukünftige Wachstumsprojekte und die zusätzlichen Aufwände, die aus der Realisierung der Projekte zur Schärfung der Produktionsprofile resultierten. Vor diesem Hintergrund erreichte der EBIT CHF 116.0 Mio., was einer EBIT Marge von 13.6% entspricht (Vorjahresperiode 10.4%; normalisiert 14.2%). Während das zweite Semester im Geschäftsjahr 2017 schwach ausfiel und von den genannten Sondereffekten belastet wurde, erwartet SFS in diesem Jahr eine gegensätzliche Bewegung. Im weiteren Jahresverlauf rechnet SFS aufgrund der eingeleiteten Massnahmen, der erwarteten Saisonalität sowie der Weitergabe der Preiserhöhungen mit einer deutlichen Verbesserung des Betriebserfolgs.
Der Reingewinn betrug CHF 88.9 Mio. oder 10.4% des Nettoumsatzes.
Hohe Investitionen in zukünftiges Wachstum
Die Investitionen in Sachanlagen und Software betrugen CHF 69.5 Mio., was einer Steigerung von 44.0% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der grösste Teil der Investitionen, 75.9%, floss in das Segment Engineered Components, welches auch die höchste Kapitalrentabilität ausweist.
Die hohe Investitionstätigkeit, ausgelöst durch wichtige Kundenprojekte wird auch im zweiten Semester anhalten. SFS erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 2018 Investitionen von mehr als 8.5% des Nettoumsatzes.
Unternehmerische Freiheit dank robuster Bilanz
Die Bilanz zeigt ein gewohnt robustes Bild. Der Eigenkapitalanteil lag bei 71.1% (31.12.2017: 71.6%). Die Nettoverschuldung betrug CHF –0.4 Mio.
Segment Engineered Components: Fortgesetzte Wachstumsdynamik
Die gesunde Wachstumsdynamik aus dem Vorjahr wurde auch im ersten Halbjahr 2018 fortgesetzt. Das organische Wachstum betrug 7.6%. Unterstützt von positiven Währungseffekten resultierte ein Umsatz von CHF 473.2 Mio., was einer Steigerung von 10.5% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Wichtigste Wachstumstreiber waren, wie in 2017, die Divisionen Automotive und Electronics.
Die Ertragskraft von Engineered Components war im ersten Halbjahr 2018 von andauernd hohen Vorleistungen für zukünftige Wachstumsprojekte sowie gestiegenen Rohmaterialkosten beeinträchtigt. Der EBIT erreichte CHF 83.9 Mio. oder 17.6% des Nettoumsatzes (Vorjahresperiode 12.7%, normalisiert 19.6%). Durch die Weitergabe der Kostensteigerung an die Kunden, welche sich als zäh erwiesen hat, und die Lancierung neuer Produkte erwartet SFS für das zweite Halbjahr 2018 eine Erholung der Profitabilität.
Segment Fastening Systems: Wachstum dank Innovation
Die Umsatzdynamik aus dem Geschäftsjahr 2017 wurde im laufenden Jahr erfolgreich fortgesetzt. Der Umsatz lag mit CHF 213.0 Mio. um 12.0% über der Vorjahresperiode. Das organische Wachstum betrug 6.9%. In einem gesunden Marktumfeld hat Fastening Systems dank überzeugender Produkte und Leistungen seine Marktstellung weiter ausgebaut. Das Wachstum wurde von beiden Divisionen getragen und war jeweils breit abgestützt.
Dank guter operativer Fortschritte übertraf die Ertragskraft im ersten Halbjahr 2018 mit einem EBIT von CHF 20.7 Mio. das Vorjahresniveau um 12.2%. Die EBIT-Marge erreichte 9.4% (Vorjahr 9.3%) Für das zweite Semester 2018 erwartet SFS sowohl in Bezug auf Umsatz als auch Ertrag eine positive Entwicklung.
Dank der Erhöhung der Beteiligung an HECO auf 51% können die bestehenden Wachstums- und Synergiepotenziale sowie Kompetenzen beider Unternehmen noch gezielter genutzt werden. HECO ist seit 1. Juli 2018 Teil des Konsolidierungskreises der SFS Group.
Segment Distribution & Logistics: Beschleunigtes Umsatzwachstum
Das Segment Distribution & Logistics (D&L) erreichte eine Beschleunigung des Wachstums gegenüber 2017. Der Umsatz erreichte CHF 169.7 Mio., was einer Steigerung von 5.9% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht.
Die Fokussierung des Leistungsspektrums in verschiedenen Bereichen von D&L hat die Berichtsperiode geprägt. Dazu zählen die Lancierung des neuen eShops, die Stärkung des Angebots für den Fach- und Grosshandel sowie der Verkauf der Sicherheitstechnik im Bereich Beschläge.
Die starke Erhöhung der Einkaufskosten beeinflusste das Ergebnis von D&L auch im 2018. Die Weitergabe der Preissteigerungen in der Lieferkette ist zeitverzögert erfolgt und erwies sich als anspruchsvoll. Der Betriebserfolg übertrifft mit CHF 12.4 Mio. dennoch das Vorjahr um 9.2%. Die EBIT-Marge erreichte 7.2% (Vorjahr 7.0%). Im zweiten Halbjahr 2018 erwartet SFS eine positive Entwicklung.
Im Sinne einer frühzeitigen Planung hat der Verwaltungsrat Iso Raunjak zum Nachfolger von Josef Zünd als Segmentleiter von D&L ernannt. Mit der Übernahme der Funktion als Leiter des Segments D&L wird Iso Raunjak gleichzeitig per 1. Januar 2020 auch Mitglied des Group Executive Boards der SFS Group AG werden.
Positive Entwicklung erwartet
Für das zweite Semester erwartet SFS, unter Annahme gleicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, eine Fortführung des Umsatzwachstums und für das Gesamtjahr eine Steigerung des Umsatzes um 7–9%. Infolge abnehmender Wirkung der erwähnten operativen Sondereffekte und der saisonal stärkeren zweiten Jahreshälfte rechnet SFS mit einer Steigerung des Betriebserfolgs und bestätigt die Zielsetzung einer EBIT-Marge von über 14.3% für das Geschäftsjahr 2018.
Link zum Halbjahresbericht 2018