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Next generation

Die Anforderungen an Bremssysteme bezüglich Sicherheit, Komfort und Netzwerkfähigkeit sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Als Folge werden mechanische Parkbremsen zunehmend durch elektrische Parkbremsen (EPB) ersetzt und tragen einen wichtigen Schritt zur Realisierung eines vollelektrischen Bremssystems bei. Mit der Neuentwicklung eines Spindel-Mutter-Systems für elektrische Parkbremsen baut SFS ihre langjährige Zusammenarbeit mit Continental weiter aus.

Added value


  • Innovation in erfolgreichem wachsenden Markt der elektrischen Parkbremse
  • Umfangreiche Erfahrung in gemeinsamer Entwicklung als Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit
  • Offene Kommunikation zur Verstärkung der Vertrauensbasis
  • «Local for Local»-Strategie, um Lieferzeiten kurz zu halten und Missverständnisse zu vermeidenBündelung von Fähigkeiten einen Wettbewerbsvorteil für den Kunden erschaffen
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Elektrifizierung der Parkbremse

Die Vorteile einer elektrischen Parkbremse überwiegen klar: Sie bietet mehr Freiraum bei der Gestaltung des Fahrzeuginnenraums, reduziert das Gewicht sowie den benötigten Bauraum. Ausserdem ermöglicht sie zahlreiche Zusatzfunktionen wie die Stabilisierung bei Bremsversagen, das automatische Nachspannen, die Notbremsfunktion, die Anfahrhilfe oder den Auto-Hold. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass der Markt ein überdurchschnittliches Wachstum aufweist und immer mehr Neufahrzeuge mit elektrischen Parkbremsen ausgestattet werden.

Vertrauen in SFS bestätigt

In den vergangenen Jahren sind verschiedene EPB-Systeme auf den Markt gekommen. Mit der steigenden Marktdurchdringung wird die Entwicklung von optimierten Schlüsselkomponenten immer wichtiger. Um das bisherige Produktportfolio zu ergänzen, startete Continental die Entwicklung einer bremssattelintegrierten, elektrischen Parkbremse mit neuen Anforderungen bezüglich Klemmkraft. Aufgrund der umfangreichen Erfahrung mit ähnlichen Produkten sowie der langjährigen und guten Zusammenarbei wurde SFS mit der Design- und Entwicklungsverantwortung für ein optimal dimensioniertes Spindel-Mutter-System beauftragt.

Florian Sauer Project Manager bei Continental im Bereich Safety and Motion (Business Area), Segment Hydraulic Brake Systems
«Neben umfassenden Kenntnissen über die notwendigen Produktionsprozesse und Logistik sollte v.a. die Entwicklung – also die Konstruktion (Design) – und die entsprechende Validierung (Test) der Baugruppe durch SFS erfolgen.»
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Terminplan eingehalten

Kritisch für den Projekterfolg war insbesondere der ambitionierte Terminplan. Die langjährige Partnerschaft zwischen Continental und SFS ermöglichte die umgehende Besetzung eines effektiven Projektteams mit bereits eingespielten Schnittstellen. Dank der intensiven und offenen Kommunikation, einem gemeinsamen technischen Verständnis und der starken Vertrauensbasis konnte das Spindel-Mutter-System von SFS ohne Verzögerung bemustert werden.

Kompetenz unter einem Dach

Die Schlüsselkomponenten Mutter, Spindel und Spindelstützscheibe wurden vollumfänglich mit den SFS Kerntechnologien (Kaltumformen, Zerspanen, Gewinderollen, Wärmebehandlung) hergestellt. Um die Entwicklungszeit zu reduzieren und Verbundeffekte zu realisieren, wurden konsequent Synergien aus dem bestehenden Baukasten genutzt. Wichtig für die Umsetzung der Kundenanforderungen war zudem der frühe Bau mehrerer Prüfstände im hauseigenen Maschinenbau. Dank der vorhandenen Prüfkapazität konnten relevante Parameter flexibel und zeitnah analysiert werden.

Lazar Milišić Project Manager bei Continental im Bereich Safety and Motion (Business Area), Segment Hydraulic Brake Systems
«Die Zusammenarbeit war stets und ist immer noch sehr konstruktiv, strukturiert, und von einem gemeinsamen Teamverständnis geprägt. Man hat stets das Gefühl, dass alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.»

Vorteile durch Lokalisierung und Modularisierung

Auch die Montagelinie wurde vollständig durch die «Industrial Engineering»-Abteilung von SFS entwickelt und gebaut. Schon vor dem Start der Serienproduktion (SOP) in Europa am Produktionsstandort Heerbrugg, Schweiz, hat SFS entschieden, den Global Footprint zu erweitern. Der Aufbau einer zweiten Fertigungslinie in Tianjin, China, stellt das klare Bekenntnis zur Lokalisierung dar. Auch hier profitiert SFS von der langjährigen Erfahrung mit EPB-Baugruppen vor Ort.

Gleichzeitig zur Lokalisierung stand auch eine konsequente Modularisierung im Fokus. Aufgrund unterschiedlicher Schnittstellen und Vorgaben bezüglich Bauraums, Klemmkraft und Lastzyklen entstand ein Baukasten mit plattform-spezifischen Komponenten, der flexibel auf der entwickelten Montagelinie verbaut werden können. Durch das Baukastenkonzept wird bei SFS ein Höchstmass an Individualisierung bei einer optimalen Nutzung von Skaleneffekten sichergestellt.

Anforderungen übertroffen

Die Baugruppe wurde kontinuierlich und gemäss den Anforderungen von Continental weiterentwickelt. Im Projektverlauf gelang es sogar, die Vorgabe bezüglich Klemmkraft zu übertreffen und daraus resultierend zu erhöhen.

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Partnerschaft intensiviert

Die Entwicklung und erfolgreiche Industrialisierung des Spindel-Mutter-Systems stellt einen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Continental und SFS dar. Beiden Partnern gelang damit die Erweiterung ihres Produktportfolios. Gleichzeitig wurde die Entwicklungspartnerschaft intensiviert und damit eine starke Basis für zukünftige Projekte im Bereich elektrische Parkbremse gelegt.

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